Der Einfluss osteopathischer Behandlungsmethoden bei craniomandibulären Dysfuntionen

Item

Title
Der Einfluss
osteopathischer Behandlungsmethoden
bei craniomandibulären Dysfuntionen
Author(s)
Radosai Franz
Abstract
Ziel der vorliegenden Arbeit ist die Prüfung folgender Hypothese:
Die osteopathische Therapie kann bei cranio-mandibulären Dysfunktionen
bezüglich des Hauptparameters Schmerzen bei Kiefergelenksbewegungen
und der Nebenparameter Muskelpalpationsschmerz (Mm. masseter
et temporales) und unphysiologischer Kiefergelenksbeweglichkeit (Hypomobilität)
einen therapeutischen Beitrag zur zahnärztlichen Therapie leisten.
Durchführung der Arbeit
Es wird eine vergleichende Nutzenbewertung verschiedener nichtmedikamentöser
lokaler sowie ganzheitlicher Behandlungsverfahren der Osteopathie
vorgenommen. Dazu wird eine randomisierte, kontrollierte, spezifische
klinische Studie durchgeführt. Die 48 Patienten durchlaufen zum
Studienbeginn ein spezielles Auswahlverfahren:
CMD-Kurzbefund (nach Ahlers/Jakstat, 2007) positiv plus Bewegungsschmerzen
des Unterkiefers, Einstufung in Schmerzskala und Beweglichkeit
des Unterkiefers sowie Palpationsschmerz der Muskulatur.
Die Aufteilung in Gruppe 1 (Kontrollgruppe) und 2 (osteopathische Behandlung)
mit je 24 Patienten wird per Los getroffen. Anamnese und Diagnose
sind für beide Gruppen identisch.
Die Patienten der Gruppe 1 erhalten als Sham-Behandlung eine Ultraschalltherapie
nach den Empfehlungen der Research Diagnostic Criteria
for Temporomandibular Disorders RCD/CMD, jedoch ohne Beschallungs-
Intensität. Die Gruppe 2-Patienten werden mit den beschriebenen osteopathischen
Methoden behandelt. Beide Gruppen erhalten je drei Behandlungen
im Abstand von jeweils 7 Tagen.
Zur Auswertung und Beurteilung des Behandlungserfolgs werden die Parameter
Schmerzreduktion, Veränderung der Unterkieferbeweglichkeit,
Palpationsschmerz und Kiefermuskulatur dokumentiert und in den beiden
Gruppen verglichen.
Als Ergebnis konnte festgestellt werden, dass in einigen Parametern in der
Studiengruppe eindeutige Verbesserungen gegenüber dem Ausgangszustand
wie auch der Shamgruppe erzielt wurden. So konnten signifikante
Behandlungserfolge im Bereich der Schmerzempfindung (Dauer und Intensität)
wie auch in der Beweglichkeit erzielt werden. Dabei waren jedoch
deutliche Unterschiede in den behandelten Bereichen erkennbar. Im
muskulären Bereich, insbesondere M. temporalis, M. masseter und M. pterygoideus
medialis und lateralis, wurde eine signifikante Verbesserung der
Schmerzempfindlichkeit erreicht. Nach der osteopathischen Behandlung
der Kiefergelenkmuskulatur war eine ebenfalls signifikante Verbesserung
der Beweglichkeit (Mundöffnung, spezifizierte Unterkieferbewegungen,
Protrusion) feststellbar.
Eine Verbesserung in der Beckenregion, sowie im Os temporale-Bereich
konnte im Rahmen dieser Studie nicht abschließend beurteilt werden, da
aufgrund des hohen zusätzlichen Untersuchungsumfangs kein ausreichendes
Datenmaterial erarbeitet werden konnte.
Date Accepted
2008
Date Submitted
1.11.2008 00:00:00
Type
osteo_thesis
Language
German
Number of pages
135
Submitted by:
62
Pub-Identifier
14184
Inst-Identifier
781
Keywords
Craniomandibuläre Dysfunktion
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Medium
Radosai_dt.pdf
Item sets
Thesis

Radosai Franz, “Der Einfluss osteopathischer Behandlungsmethoden bei craniomandibulären Dysfuntionen”, Osteopathic Research Web, accessed May 17, 2024, https://www.osteopathicresearch.com/s/orw/item/2934